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Mit freundlicher Genehmigung von http://www.sakurai-cartoons.de/


Ernährung im Wandel

Der Mensch hat gelernt, die schlimmsten Krankheiten zu bekämpfen. Nur gegen Zivilisationskrankheiten scheint kein Kraut gewachsen. Doch wir sind nicht machtlos.

Wer sich mit Ernährung befasst, stößt auf mehr Widersprüche als gesicherte Informationen. Skepsis ist angebracht - und die Fähigkeit, seriöse von fragwürdigen Quellen zu unterscheiden. 

Wahrheit ist ein geheimnisvolles Phänomen.

Begeben wir uns auf die Suche.

Kontakt: haeljot@t-online.de


Zurück in die Steinzeit?

Viel Bewegung an der frischen Luft und abwechslungsreiche Kost mit allem, was die Natur zu bieten hat - so lässt sich die Ernährung der Jäger und Sammler in der Steinzeit auf einen kurzen Nenner bringen. Forscher konnten aber belegen, dass die Menschen bereits damals an Zivilisationskrankheiten litten. Interessanterweise sind die aber erst mit dem Sesshaftwerden der Menschen und dem Übergang zu Ackerbau und Viehzucht verstärkt nachweisbar. Die scheinbar bessere und zuverlässigere Ernährungslage und der Anbau von Getreide müssen bereits damals zu einer einseitigen Ernährungsweise mit allen damit verbundenen Nachteilen geführt haben.


Was lässt sich daraus ableiten?

Fortschritte auf dem Ernährungssektor hatten und haben erst recht heute nicht die Volksgesundheit zum Ziel. Moderne Lebensmittel müssen billig herzustellen, gut und lange zu lagern und leicht zu transportieren sein. Industriell hergestellte Nahrungs- und Genussmittel – von Lebensmitteln kann kaum die Rede sein – überschwemmen die Märkte. Der Anteil der Herstellungskosten am Ladenpreis ist verschwindend gering. Marketing, Logistik, Zwischenhandel und Gewinnmargen machen den Löwenanteil aus. Fabrikmilch von versklavten Kühen, eingesperrt in Hochregal-Edelstahlkäfige, Molkereien, die Milch denaturieren, ihrer Enzyme berauben, in ihre Bestandteile aufspalten, um daraus standardisierte, für viele Menschen unverträgliche Industrieprodukte zu mixen. Enzymreiche Bio-Frischmilch von Weidevieh hingegen vertragen selbst Menschen, denen Fabrikmilch und daraus hergestellte Produkte nicht bekommen.

Bleiben wir kurz beim Thema Milch, einer der skandalösesten Ernährungslügen unserer Zeit. Die Werbung suggeriert, Milch sei gesund. Bei Mensch und Tier ist unverfälschte Muttermilch nach der Geburt für eine rasche Gewichtszunahme und ein schnelles Wachstum zuständig. Ein Kalb kommt mit 50 kg auf die Welt und wiegt nach einem Jahr mindestens 250 kg, in der Mast 380 kg. Von Natur aus schwindet die Milchverträglichkeit, sobald die Zähne da sind und eine normale Ernährung beginnt. Ergo haben etwa 75 Prozent der erwachsenen Weltbevölkerung eine Laktoseintoleranz, in unseren Breiten sind es bis zu 20 Prozent, für die Milch Gift ist. Trotzdem ist Milch in fast allen industriell hergestellten Lebensmitteln enthalten, selbst in Wurstwaren. Wenn Menschen keine Milchprodukte vertragen und Milch für sie ungesund ist, dann ist das der naturgemäße Normalzustand und nicht etwa eine Fehlentwicklung des Organismus. 


Lactose Intoleranz in Prozent der Erwachsenen

Zuckerprodukte für die Kinder, Fruchtjoghurt ohne Früchte, Vanilleeis ohne Vanille, Antibiotika-Fisch aus Käfig-Massenzucht in belasteten Küstengewässern, gezüchtetes "Wild" aus Weidehaltung mit Zufütterung - wo bleibt da der Mensch, wo bleibt die Achtung vor der Natur? Wo bleiben Kultur und Ethik?

Der Zusammenhang zwischen Ernährungsweisen und der Ausbreitung von Diabetes und Krebserkrankungen ist längst erwiesen. Der einseitige Verzehr von industriell hergestellten Nahrungs- und Genussmitteln macht die Menschen krank.

Wir essen zu viel, zu fett und zu süß, und wir bewegen uns nicht mehr als unbedingt notwendig. Die Folgen springen ins Auge. Fettleibigkeit wird zur Normalität - mit fatalen Folgen für den einzelnen Menschen, die Gesellschaft   und das Gesundheitswesen. Findige Bestatter werden großvolumige Schwerlastsärge als lukrative Marktlücke entdecken, doch schon bald wird die XXL-Kiste Standard sein.


Wenn man sich dem Negativtrend verweigert, spart man Geld und hat zwar keine Garantie, aber eine viel größere Chance, länger gesund und leistungsfähig zu bleiben. Mit Überlegung und kritischer Distanz lernt man rasch, sich im Alltag mit wenig Aufwand vor krankmachenden Substanzen zu schützen und sich gerade deswegen genussvoll zu ernähren.

Vorsicht ist geboten bei Ernährungsideologien. Ideologien sind Vereinfachungen und erscheinen vielen Menschen daher logisch und verständlich. Die permanente Berieselung mit reduzierter Komplexität führt zu einem dekadenten Wahrnehmungskomfort und letztlich zur Verblödung.

"ANY FIVE"
any Information for
anyone at
any time in
any form at
any place

Jede Information für Jedermann/-frau zu jeder Zeit in jeder Form an jedem Ort - nie war es einfacher, Emotionen zu wirtschaftlichen und politischen Zwecken zu manipulieren.

Die schlimmste Droge der Menschheit ist das missbrauchte Wort. Es verändert das Bewusstsein, vergiftet Seele und Geist, greift steuernd in unser Verhalten ein. Gerissene und kriminelle Wortakrobaten jagen eine Halb- oder Unwahrheit nach der anderen durchs globale Dorf, um uns gefügig zu machen. Sie versprechen gar das Paradies, wenn man ihren menschenverachtenden Direktiven Folge leistet, und machen nicht einmal mehr vor unschuldigen Kindern halt. 

Trends werden kreiert und über "Vorbilder" lanciert, um den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Der neue Armutsbegriff ist die Abwesenheit von Pseudo-Luxus.

Intelligenz und Vernunft sind getrennte Ebenen. Nutzen wir unseren Kopf, um Vernunft zu wahren.

Aktuell sorgt der Veggie Boom für rasante Umsätze. Mal sehen, was als nächstes dran ist ...

Um zu überleben, hat der Mensch über Millionen Jahre gelernt, die unterschiedlichsten Nahrungsmittel zu verstoffwechseln. Es gibt keinen Grund, ohne Not auf dieses Privileg zu verzichten.  

Als Grundsatz gilt: Je frischer, vielfältiger und unverfälschter Nahrung ist, desto besser für den menschlichen Organismus. Doch keine Regel ohne Ausnahme. Manche Lebensmittel enthalten von Natur aus Gifte oder schädliche Substanzen und werden erst durch Erhitzen genießbar, z.B. Kartoffeln, Stangenbohnen, Holunderbeeren und bestimmte Pilzsorten. Eine gewisse Grundkenntnis von Lebensmitteln und ihren Eigenschaften ist also hilfreich.


Kann man Gesundheit kaufen?

Wenn man die Angebote an Nahrungsergänzungsmitteln, Superfood, und sonstigen Substanzen, die sofortige Schönheit für immer, Manneskraft bis ins hohe Alter, Schutz vor Herzinfarkt und Diabetes, Idealgewicht ohne Diät und auch sonst das Blaue vom Himmel versprechen, könnte man den Eindruck gewinnen, Gesundheit sei käuflich, man müsse nur regelmäßig Zauberkräfte in Form von Dragees, Pülverchen, Säftchen oder gar esoterischen Quellen tanken. Regelmäßig werden Heilkräfte alter Pflanzen neu entdeckt und als Wundermittel angepriesen. Gesund machen sich in erster Linie die Anbieter in einem explosionsartig wachsenden Markt mit der Gutgläubigkeit, um nicht zu sagen, der Dummheit der Menschen.

Zweifelsohne liefert uns die Natur wunderbare Pflanzen und Rohstoffe, die uns helfen, gesund zu bleiben oder auch wieder gesund zu werden. Und zweifelsohne gibt es Neu- und Wiederentdeckungen, die eine nähere Betrachtung wert sind. Aber eins ist sicher: Wunder gibt es keine. Je marktschreierischer, sensationeller die Werbung, um so katastrophaler das Preis-Leistungsverhältnis, und um so kritischer sollte man prüfen und nicht verwundert sein, wenn die angepriesenen Inhaltsstoffe und Eigenschaften einer näheren Betrachtung nicht stand halten.

Zurück zur Frage, ob man Gesundheit kaufen kann.

Sarkastisch könnte man antworten: Ja, wenn man nichts kauft...

In gewisser Weise kann man Gesundheit sehr wohl kaufen, aber nicht im Drogeriemarkt, der Versandapotheke oder im Esotherikshop, sondern ganz normal im Laden und bei Direktvermarktern, indem man Lebensmittel wählt, die dieser Bezeichnung gerecht werden: unverfälschte Lebensmittel – Mittel zum Leben.

Es geht hier nicht um eine asketische Lebensform. Essen und Trinken halten Leib und Seele zusammen, so der Volksmund – aber nur, wenn es uns schmeckt und uns glückliche und genussvolle Momente beschert. Gemeinsame Malzeiten sind Balsam für unsere familiären und sozialen Bindungen.

Was ist das Geheimnis der südländischen und ursprünglichen französischen Küche? Die Antwort:

Beste tagesfrische Zutaten ohne lange Transportwege.

Ernährung erfordert Wissen jenseits von Werbeversprechungen und Presseinformationen. Dieses Wissen birgt keine Geheimnisse. Mit ein klein wenig Aufwand lassen sich die Grundregeln verinnerlichen und bilden so den Schlüssel zu einer leckeren, gesunderhaltenden Ernährungsweise, die uns auf ganz natürlichem Wege vor Fettleibigkeit, Diabetes, Herzinfarkt, Schlaganfall und anderen Volkskrankheiten bewahren kann. Wir müssen es nur wollen. Es beginnt wie immer im Kopf.


Gesundheit beginnt im Kopf

Selbst die gesündeste Lebensweise bietet keine Garantie für eine dauerhaft stabile Gesundheit – aber sie erhöht die Chance dafür um ein Vielfaches und hilft, Krankheiten besser zu überstehen.

Zuerst gilt es, die schlimmsten Feinde zu entlarven. Sie sind schnell ausgemacht und gehören gesetzlich gegen eine übermächtige globale Industrielobby eingeschränkt:

Fabrikzucker und gehärtete Fette.

Die Menschen ernähren sich zu fett und zu süß, und sie verbrauchen zu wenig der Energie und der Inhaltsstoffe, die sie ihrem Organismus mit der Nahrung zuführen. Sie ersticken buchstäblich an ihrem „Wohlstand“.

Im zweiten Schritt gilt es zu lernen, welche Lebensmittel und Substanzen gut für uns sind. Gut heißt ganz besonders auch wohlschmeckend. Nur was wir mit Genuss verzehren, kann auch langfristig gut für uns sein. Gewiss, im Ausnahmefall brauchen wir auch mal die bittere Pille. Das soll aber nicht die Regel sein.

Heute müssen wir viele traditionelle Sichtweisen und Erkenntnisse revidieren.

Der Mensch verändert die Bedingungen, immer schneller und immer radikaler. Die geänderten Bedingungen verändern die Lebensmittel. Pflanzen und Tiere können nur so gesund sein wie die Bedingungen, unter denen sie gedeihen und womit sie ernährt werden. Ehedem gesunde Erzeugnisse verlieren ihren Wert ganz oder teilweise. Ein Beispiel: Noch heute wird gebetsmühlenartig der Verzehr von fettem Seefisch zur Versorgung des Körpers mit Omega-3-Fettsäuren gepredigt. So lange sich der Fisch in freier Wildbahn artgemäß ernähren konnte, beispielsweise mit Algen und Krill, enthielt auch sein Fleisch geringe Mengen an Omega-3-Fettsäuren. Zuchtfische, insbesondere jene aus Massenzucht von Farmen in belasteten Küstengewässern, sind als Lieferanten essentieller Fettsäuren wertlos. Dafür sind sie mit Schadstoffen und Antibiotika belastet, denn auch für Fische gilt: Du bist, was Du frisst. Fische aus Aquakulturen sind Industrieprodukte und können hinsichtlich ihres Ernährungswerts dem Wildfang nicht das Wasser reichen. Hinzu kommt, dass bestimmte lebenswichtige Fettsäuren ihre wertvollen Eigenschaften ins Gegenteil umkehren, wenn Sie erhitzt werden.

Immer, wenn der Ertrag im Vordergrund steht, verlieren Lebensmittel pflanzlichen und tierischen Ursprungs an Wert für die Nährstoffversorgung. Die auf die Produktion zielenden Zuchterfolge sind in aller Regel ein Schlag ins Gesicht des Verbrauchers. Doch der darf sich nicht beschweren. In Deutschland dürfen Lebensmittel nichts kosten. Schließlich gilt es, die Leasingraten für die fette Karre vor der Tür zu berappen. Die Discounter drücken auf die Erzeugerpreise. Sinkende Erträge müssen durch Masse kompensiert werden – mit allen bekannten und beklagten Folgen. Es ändert sich nichts, solange sich das Konsumverhalten nicht ändert. Doch auch diese Aussage stimmt nicht mehr. Selbst der Bio-Boom – sofern davon überhaupt die Rede sein kann – zeigt seine Schattenseiten überall dort, wo Masse über Klasse geht, Beispiel Bio-Tomaten aus quadratkilometergroßen Plastiktreibhäusern in Andalusien, mit verheerenden Folgen für Trinkwasser und Umwelt. Das Bild vom ehrlichen Biobauer mit glücklichen Pflanzen und Tieren ist ein Märchen. Zunehmend bestimmen Geschäftssinn, Gewinnsucht und Mogeleien die Branche. Die Ideale sind zu Werbeslogans degeneriert, Wahrheit zu Worthülsen geworden. Bleibt eigentlich nur noch der Einkauf beim Landwirt des Vertrauens, regional und saisonal.


Was und wem sollen wir da noch glauben?

Vertrauen wir unserem gesunden Menschenverstand und seriösen Informationsquellen, wie z.B. der Deutschen Herzstiftung, die sich eingehend und auf wissenschaftlicher Basis mit den Grundlagen einer gesundheitsfördernden Ernährung auseinander setzt und ein wunderbares Kochbuch mit Rezepten eines renommierten Kochs anbietet.

Ebenfalls empfehlenswert: "Krebszellen mögen keine Himbeeren - das Kochbuch". Schmackhafte Rezepte fürs Immunsystem von Richard Béliveau (Autor), Denis Gingras (Autor) und Hanna van Laak (Übersetzerin), ISBN 978-3-466-34522-9

 Wer tiefer einsteigen möchte, dem sei dieses Computerprogramm empfohlen:

http://www.ernaehrungsmanager.de/referenzen.html

Nahezu alle üblichen Lebensmittel und Zutaten sind mit sämtlichen Inhaltsstoffen und Nährwerten hinterlegt, und es kostet nur wenig Zeit, für jede einzelne Mahlzeit, für jeden Tag der auch jeden beliebigen Zeitraum  herauszufinden, was man da eigentlich in sich hinein gestopft hat, von was zu viel, und von was zu wenig.

Das Programm ermittelt automatisch für jede verzehrte Speise nicht nur den Fett-, Eiweiß und Kaloriengehalt, sondern in der Vollversion auch alle Vitamine, Mineralien und Spurenelement. Man erkennt täglich auf einen Blick, wie die Bilanz der Nahrungsaufnahme aussieht. Man kann Tagespläne erstellen und so auch seine Lieblingszutaten und -speisen fest einplanen.

          Wahrheit ist ein geheimnisvolles Phänomen